(unten v.l.) Jürgen Sautmann, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bielefeld, Nesrettin Akay, Landtagskandidat SPD, Bundesministerin Klara Geywitz (SPD) und Christina Kampmann MdL SPD, (oben v.l.) Klaus-Werner Schäfer, Leiter des Handwerksbildungszentrums Brackwede, Dr. Wiebke Esdar, MdB SPD, Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL, Marco Grahl-Marniok, Leiter des Carl-Severing-Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung, und Peter Eul, Präsident der Handwerkskammer OWL
HWK OWL
(unten v.l.) Jürgen Sautmann, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bielefeld, Nesrettin Akay, Landtagskandidat SPD, Bundesministerin Klara Geywitz (SPD) und Christina Kampmann MdL SPD, (oben v.l.) Klaus-Werner Schäfer, Leiter des Handwerksbildungszentrums Brackwede, Dr. Wiebke Esdar, MdB SPD, Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL, Marco Grahl-Marniok, Leiter des Carl-Severing-Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung, und Peter Eul, Präsident der Handwerkskammer OWL

Bezahlbarer Wohnraum für Azubis fehlt

01.04.2022

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) unterstützt die Forderung des ostwestfälisch-lippischen Handwerks, mehr bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende zu schaffen. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen stellt in Absprache mit den Ländern für das laufende Jahr 2022 zwei Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung. Aus diesem Budget könnten nach Aussage der Ministerin auch Wohnungen für Auszubildende finanziert werden. Dies teilte sie in einem Gespräch mit hochrangigen Vertretern der OWL-Handwerksfamilie im Carl-Severing-Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung mit.

„Wir begrüßen die Unterstützung der Bauministerin,“ betonte Peter Eul, Präsident der Handwerkskammer OWL, und erinnerte an die Notwendigkeit, die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung auszubauen. Dazu gehöre für ihn auch, dass Auszubildenden - genau wie Studierenden - günstiger Wohnraum, beispielsweise in Azubi-Wohnheimen zur Verfügung gestellt wird. „Wir benötigen Wohnraum für die kurz- und auch für die langfristige Unterbringung von Auszubildenden“, ergänzte Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. Die vorhandenen Gästehäuser der Handwerkskammer im Campus Handwerk und des Handwerksbildungszentrums Brackwede reichen inzwischen bei weitem nicht mehr aus.

Die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaften Gütersloh und Bielefeld stimmen darin überein, dass der Campus Handwerk in Bielefeld ein idealer Standort wäre, um ein solches Modell für das Azubiwohnen im Herzen Bielefelds umzusetzen.

„Der angestrebte Neubau des Baubildungszentrums Brackwede am Standort Campus Handwerk neben dem im Jahr 2015 bezogenen Kammergebäude und der kammereigenen Bildungsstätte böte dazu die ideale Gelegenheit. Wir könnten beispielsweise das neue Bildungszentrum am Campus aufzustocken, um dort Wohneinheiten zu errichten“, erläuterte Klaus-Werner Schäfer, Geschäftsführer des Handwerksbildungszentrums Brackwede. „Dann wird keine zusätzliche Fläche verbraucht und die Auszubildenden sind direkt auf dem handwerklichen Bildungscampus untergebracht“, ergänzte Jürgen Sautmann, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bielefeld. Die Bielefelder Politikerinnen Dr. Wiebke Esdar (MdB) und Christina Kampmann (MdL) versprachen, sich im Land und bei der Stadt Bielefeld für die Errichtung eines solchen Wohnheimes am Campus Handwerk einzusetzen.

„In Ostwestfalen-Lippe haben die Handwerkskammer und die fünf Kreishandwerkerschaften eine Zukunftsvision entwickelt und sich auf eine neue Regionalstruktur mit sechs Bildungszentren, sogenannten Leuchttürmen, geeinigt“, erklärte Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, „wir sind auf einem sehr guten Weg.“ Attraktive Bildungszentren, in denen neueste Techniken vermittelt werden, seien ein wichtiger Schritt, um junge Menschen für das Handwerk zu begeistern und die Fachkräfte von morgen auszubilden. Eine der zukunftsgerichteten Bildungsstätten werde das neue Handwerksbildungszentrum der Kreishandwerkerschaften Bielefeld und Gütersloh am Campus Handwerk in Bielefeld sein.

Um die bundesweit dringend benötigten 400.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, werden deutlich mehr handwerkliche Fachkräfte benötigt als bisher. Strategien zur Fachkräftesicherung entwickeln derzeit das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.