Das Bild zeigt Petra und ihren Bruder Thomas Vollmer und Kammerberater Henning Horstbrink.
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Petra Vollmer, ihr Bruder Thomas Vollmer und Henning Horstbrink, Handwerkskammer

3. Juni 2025Umweltbewusste Handwerksbetriebe

Zwei Handwerksunternehmen erhielten auf einer Festveranstaltung das Ökoprofit-Zertifikat. Neu zertifiziert wurde die Tischlerei Vollmer aus Halle, rezertifiziert die Hochbau Detert GmbH & Co. KG aus Bielefeld. In einer zwölfmonatigen Projektphase wurden die Betriebe für die Erstzertifizierung von Expertinnen und Experten geschult und beim Aufbau eines innerbetrieblichen Umweltmanagementsystems unterstützt. Bei der Rezertifizierung wird das Unternehmen erneut geprüft.

Die Tischlerei Vollmer in Halle wurde 1999 von Thomas Vollmer gegründet und beschäftigt inzwischen acht Mitarbeitende. Der Fachbetrieb fertigt individuelle Möbel und Einrichtungen sowohl für den Wohnbereich als auch für geschäftliche Räume. Das Unternehmen versteht sich als Handwerksbetrieb und setzt auf einen achtsamen Umgang mit dem Werkstoff Holz, indem es langlebige Möbel baut. Ein moderner Maschinenpark ermöglicht eine zeitgemäße Fertigung.

Umweltschutz hat eine lange Tradition in der Tischlerei Vollmer. Seit 2014 ergreift das Unternehmen immer wieder umweltschonende Maßnahmen: Eine PV-Anlage wurde installiert, die Beleuchtung auf LED umgestellt, das Fahrradleasing eingeführt, E-Fahrzeuge und Ladesäulen angeschafft, die Holzheizung erneuert und der Strom auf 100 Prozent Ökostrom umgestellt. Darüber hinaus hat das Unternehmen während der Zertifizierungsphase eine Klimabilanz aufgestellt und sucht in festgelegten Prozessen weiter nach Optimierungspotenzialen. Besonders ins Gewicht fiel die Optimierung der Absaug- und Druckluftanlage, die sich derzeit noch im Prozess befindet.

Das rezertifizierte Hochbauunternehmen Detert hat als Projektbestandteil eine PV-Anlage mit 100 Kilowatt Peak installiert und wird den E-Auto-Fuhrpark erweitern. Darüber hinaus wird das Bauunternehmen einen Stromspeicher für selbst erzeugten Strom anschaffen. Die Erstzertifizierung fand im Jahr 2022 statt. Durch die Beteiligung am Förderprogramm Ökoprofit hat das Hochbauunternehmen bedeutende Ressourcen eingespart: 80.500 Tonnen kWh Energie, 15 Kubikmeter Wasser und 30 Tonnen klimaschädliches CO2. Das Hauptziel des Bauunternehmens war jedoch nicht nur eine gesteigerte Kosteneffizienz, sondern vor allem eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Arbeitsweise.

Henning Horstbrink

Wirtschaftsförderung und Recht - Berater für Innovation und Technologie

Tel. 0521 / 5608 - 118

henning.horstbrink--at--hwk-owl.de