
(v. l.) Kammerpräsident Peter Eul, Oberbürgermeisterkandidatin Dr. Christiana Bauer und Kammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Jens Prager
21. August 2025 Christiana Bauer zu Besuch im Campus Handwerk
Die CDU-Oberbürgermeisterkandidatin Dr. Christiana Bauer war zu Gast im Campus Handwerk. Im Gespräch mit Kammerpräsident Peter Eul und Hauptgeschäftsführer Dr. Jens Prager ging es um zentrale Zukunftsfragen für das Handwerk: Mobilität, Stadtentwicklung, Sicherheit und Wirtschaftsförderung.
Die Handwerkskammer kritisierte die mangelnde Abstimmung paralleler Bauprojekte: Der Campus Handwerk sei zunehmend verkehrstechnisch isoliert. „Wir bauen Zukunft – aber keiner kommt hin“, so Präsident Eul. Auch bei Umgestaltungen in der Innenstadt müsse das Parken für Handwerkerinnen und Handwerker berücksichtigt werden. Bauer sagte zu, die Anliegen in der Verkehrsplanung einzubringen. Im gleichen Zusammenhang forderte die Handwerkskammer eine engere Verzahnung von Bau- und Verkehrsdezernat. „Das Handwerk darf hier nicht zwischen den Stühlen sitzen“, betonte Prager. Bauer erklärte, sie werde den direkten Draht zwischen beiden Dezernaten persönlich sicherstellen.
Mit Sorge blickt die Handwerkskammer auch auf die wachsende Drogenszene direkt am Campus Handwerk. „Minderjährige Besucherinnen und Besucher dürfen diesem Umfeld nicht ausgesetzt sein“, warnten die Handwerksrepräsentanten. Bauer kündigte an, nach der Wahl gemeinsame Streifen von Polizei, Ordnungsamt und DB-Sicherheit einzuführen, die sich am Hamburger Konzept der Quattrostreife orientieren. Gleichzeitig herrschte Einigkeit, dass auch Hilfsangebote und Anlaufstellen für Betroffene notwendig seien.
Mit Blick auf das ehemalige Handwerksbildungszentrum am Kleiberweg erinnert die Handwerkskammer an das Versprechen der Stadt, dort ein Gymnasium zu errichten. Bauer versprach, das Interesse des Handwerks bei künftigen Schulentwicklungsplanungen zu berücksichtigen.
Nicht zuletzt forderte die Kammer Bedingungen, damit Handwerksbetriebe im städtischen Umfeld weiter bestehen und wachsen können: „Ohne das Handwerk keine lebendige Innenstadt“, so Prager. Bauer teilte diese Sicht und erklärte, sie werde Wirtschaft zur Chefinnensache machen, sofern sie gewählt werde.