22. November 2023 Europäisches Parlament der Unternehmen 2023

Am 14. November kamen in Brüssel beim „Europäischen Parlament der Unternehmen" (EPdU) rund 700 Unternehmerinnen und Unternehmer aus ganz Europa zu Wort. Für einen Tag nahmen sie in einer simulierten Parlamentssitzung die Plätze der Abgeordneten des Europäischen Parlaments ein und konnten in unterschiedlichen Podiums- und Gesprächsformaten ihre wirtschaftspolitischen Erwartungen direkt an die Vertreterinnen und Vertreter der EU-Institutionen richten. Aus dem Bezirk der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld nahm Bastian Heggemann, Elektrotechniker-Meister aus Bad Lippspringe, teil.

„Wir brauchen in Brüssel eine Politik, die noch stärker die Interessen von kleinen und mittelständischen Betrieben berücksichtigt“, betonte Heggemann, der Anfang des Jahres 2022 den elterlichen Betrieb Elektro Heggemann übernommen hat. Vor allem die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften und der Abbau bürokratischer Belastungen sind wichtige Anliegen für den Handwerksmeister, der in seiner Heimatstadt auch als Stadtverbandsvorsitzender der CDU aktiv ist. „Um auch in Zukunft genügend Fachkräfte für die gesellschaftliche Transformation zu haben, braucht es europäische Impulse zur Stärkung der beruflichen Bildung“, betonte Heggemann. Es müsse noch mehr betont werden, dass das Studium kein Garant für ein erfüllendes Berufsleben sei. „Gerade das Handwerk bietet ausgezeichnete Zukunftsperspektiven“. Darüber hinaus forderte der Handwerksunternehmer den Abbau bürokratischer Hürden. „Das Ausmaß an Informations-, Dokumentations- und Nachweispflichten gerade für kleine Betriebe ist immens und nimmt stetig zu“, so der Unternehmer. Auch bei der Sicherung dringend benötigter Fachkräfte aus dem Ausland stehe die Bürokratie immer häufiger im Weg. „Es braucht eine Beschleunigung der Verwaltungsverfahren sowie Unterstützung gerade für kleine Unternehmen im gesamten Zuwanderungsprozess“, so Heggemann.

Die bereits sechste Auflage des EPdU ist die größte Veranstaltung ihrer Art auf Ebene der Europäischen Union. Organisiert wird die Veranstaltung vom europäischen Kammerdachverband Eurochambres. Aus Deutschland waren 96 Unternehmerinnen und Unternehmer aus verschiedenen Branchen in Brüssel dabei – entsprechend der Anzahl der deutschen Abgeordneten im Europäischen Parlament. Die deutsche Delegation wurde von der Deutschen Industrie und Handelskammer (DIHK), dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und den Wirtschaftsjunioren Deutschlands gestellt.