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14. Oktober 2025Fachkräfte und Auszubildende im OWL-Handwerk gesucht

Das Handwerk in Ostwestfalen-Lippe bleibt ein zuverlässiger Arbeitgeber, der sehr gute berufliche Perspektiven bietet. „Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleibt das Beschäftigungsklima im OWL-Handwerk stabil“, erklärte Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, bei der Vorstellung der Herbstkonjunktur im Campus Handwerk in Bielefeld. Fast 3.700 Nachwuchskräfte haben in diesem Jahr eine Ausbildung in einem der 90 handwerklichen Ausbildungsberufe in der Region begonnen. 

Im OWL-Handwerk werden derzeit 12.800 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht: 9.000 Fach- und Führungskräfte, 3.800 Hilfskräfte und 2.600 Auszubildende könnten momentan eine berufliche Heimat im ostwestfälisch-lippischen Handwerk finden. Das hat die aktuelle Herbst-Konjunkturumfrage der Handwerkskammer ergeben. „Fachkräfte bleiben stark umworben“, betonte Prager. Auch bei geringerem Wachstum benötigen die Handwerksbetriebe in Ostwestfalen-Lippe dringend qualifiziertes Personal, um ihre Auftragslage zu bewältigen und zukünftige Herausforderungen wie die energetische Sanierung sowie den Ausbau dringend benötigter Infrastruktur meistern zu können, so der Hauptgeschäftsführer. Allerdings findet ein Personalaufbau derzeit angesichts der unsicheren Zukunft nur in geringerem Maße statt. Ein Großteil der Betriebe hält jedoch die Beschäftigten, auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in Deutschland und der Schwierigkeiten, in wirtschaftlich besseren Zeiten geeignete Fachkräfte zu gewinnen. Um das Potenzial an Fachkräften zu erhöhen, seien eine bessere Berufsorientierung an allen weiterführenden Schulen – ausdrücklich auch an Gymnasien –, eine stärkere finanzielle Unterstützung der überbetrieblichen Bildungszentren, weniger Bürokratie sowie eine konsequente Integration Zugewanderter in Ausbildung und Beruf wichtig. Derzeit sind im OWL-Handwerk etwa 215.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, darunter rund 10.600 Auszubildende.