(v. l.) Dirk Langert, Regionaldirektor der IKK classic, Heidrun Link, Geschäftsführerin der Link Moves GmbH in Stuttgart und Gehirntrainerin, und Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL
1. Dezember 2025Gemeinsam in den Flow gekommen
Die IKK classic und die Handwerkskammer OWL hatten gemeinsam zur Veranstaltung „So gesund ist das Handwerk“ in den Campus Handwerk eingeladen. Rund 180 Gäste ließen sich von der Referentin Heidrun Link in den Bann ziehen. Unter dem Motto „Go with the flow – alles beginnt im eigenen Kopf“ sprach die Expertin für Stressabbau und Resilienz und regte zum aktiven Mitmachen an. Begrüßt wurden die Gäste von Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL, und Dirk Langert, Regionaldirektor der IKK classic. Dirk Langert erklärte, die IKK classic wolle mit diesem Angebot die Handwerkerinnen und Handwerkern dabei unterstützen, bewusst mit Stress umzugehen. Einer psychischen Erkrankung gingen häufig lange Stressphasen voraus. Erfreulich sei, dass die Zahl von psychischen Erkrankungen im OWL-Handwerk mit 13,5 Prozent geringer sei als bei der Gesamtheit der Versicherten mit 17,3 Prozent. Tendenziell ginge die Zahl allerdings nach oben. Langert verwies daher auf Unterstützungsangebote der IKK classic zur Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements. „Handwerkerinnen und Handwerker gehören zu den glücklichsten Menschen“, mit diesen Worten verwies Jens Prager auf eine Umfrage der IKK classic. „Sie arbeiten körperlich und kognitiv und trotzen Wind und Wetter“, so Prager. Darüber hinaus sei die Arbeit sinnstiftend.
„Stress ist Energie“, betonte Heidrun Link, Geschäftsführerin der Link Moves GmbH in Stuttgart und Gehirntrainerin. Stress sei eine natürliche Reaktion des Körpers, die helfe, Höchstleistungen zu erbringen. Bei zu viel Stress allerdings könne das Gehirn blockieren. Gezielte Übungen helfen, es wieder zu aktivieren. Überkreuzbewegungen oder Armbewegungen zusammen mit dem Buchstabieren eines beliebigen Satzes können Blockaden lösen und das Gehirn frei machen. „Die Gehirnforschung steckt noch in den Kinderschuhen“, erklärte die Expertin. Dass die Übungen funktionieren und gute Laune erzeugen, erlebte das Publikum beim Mitmachen. Stressbewältigung erfolge „unglaublich individuell“, so die Gehirntrainerin. Einfach mal eine Weile aus dem Fenster schauen und dann weiterarbeiten, war ein weiterer Tipp.
Eine positive Haltung, grundsätzlich „Ja“ zu dem zu sagen, was man tut, sei ebenfalls hilfreich. Um immer wieder in den Flow zu kommen, riet Heidrun Link den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, ein eigenes Flow-ABC aufzustellen. Das heißt individuelle Aktivitäten aufschreiben, die helfen, wieder in den kreativen Fluss zu geraten, und diese bei Bedarf durchzuführen. Zu viel Stress und negative Aufladung schädigen die Gesundheit. Eine Minute extreme Wut kann das Immunsystem für vier bis fünf Stunden beeinträchtigen. Heidrun Link empfahl, die einfachen Übungen, die helfen im positiven Flow zu bleiben oder hineinzukommen, einfach mal auszuprobieren. Sie kosten nur wenig Zeit und schaffen Raum für kreatives und zufriedenstellendes Arbeiten und Leben.