Überbetriebliche Lehrlingsuntwerweisung, BBZ
Samba Fotografie
NRW realisiert Drittelfinanzierung für überbetriebliche Lehrlingsunterweisung. Dadurch sinken die Ausbildungskosten für Handwerksbetriebe in 2022.

Großer Erfolg für das Handwerk in NRW

13.01.2022

Das Jahr 2022 beginnt für die duale Berufsausbildung im OWL-Handwerk mit einer guten Nachricht: Als eines der ersten Bundesländer wird Nordrhein-Westfalen seine Förderung für die Grund- und Fachstufenlehrgänge der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) im Handwerk auf ein Drittel der Kosten anheben. Das bedeutet konkret, dass im Jahr 2022 rund 7 Millionen Euro mehr Landesmittel in die ÜLU fließen. Bislang tragen die Betriebe den Großteil der Kosten der ÜLU.

„Die Drittelfinanzierung des Landes NRW in 2022 verspricht eine finanzielle Entlastung für unsere Handwerksbetriebe“, freut sich Peter Eul, Präsident der Handwerkskammer OWL. Gleichzeitig sei die Reform ein wichtiges Signal für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.

Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL, begrüßt ebenfalls die Ankündigung der Landesregierung und wünscht sich eine dauerhafte Verankerung der Drittelförderung: „Lange haben wir dafür gekämpft, dass Bund, Land und Betriebe sich zu je einem Drittel an den Kosten der ÜLU beteiligen. Nun kommt es darauf an, das neue Fördersystem über 2022 hinaus zu realisieren, um Anreize für die Ausbildung zu schaffen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, betonte Prager.

Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung ergänzt die praktische Ausbildung im Betrieb und ist ein wichtiges Qualitätssicherungsinstrument der handwerklichen Ausbildung. Neben der Ausbildung in den zumeist kleinen Handwerksbetrieben ist es von hoher Bedeutung, dass die Auszubildenden in den Bildungszentren des Handwerks weitergehende Einblicke in die handwerklichen Möglichkeiten ihres Wunschberufes erhalten und ihre Fertigkeiten produktionsunabhängig vertiefen können.