Maurerin Theresa Schiermeier hat auf der Junior-Baustelle als Polierin für den Hochbau gearbeitet.
Josef Hauphoff GmbH Bauunternehmen
Maurerin Theresa Schiermeier hat auf der Junior-Baustelle als Polierin für den Hochbau gearbeitet.

19. Juli 2023Junior-Baustelle

Junge Menschen für das Handwerk zu gewinnen, sie zu motivieren und sie im Handwerk zu halten, um dieses Ziel zu erreichen, geht der Verler Unternehmer Michael Hauphoff, Josef Hauphoff GmbH Bauunternehmen, auch schon mal unkonventionelle Wege. Auf der Veranstaltung "Exzellenz im Handwerk: #AusbildungSTARTEN für die Bildungskarriere" ­­­des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks stellte er die erfolgreiche Ausbildungsstrategie seines Unternehmens vor. Die Veranstaltung war der Auftakt zum dritten "Sommer der Berufsausbildung". Er vertrat die Positionen des Handwerks auf dem Podium neben ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke und dem FDP-Bundestagsabgeordneten Jörg Boginski. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger wies in dem bildungspolitischen Forum auch auf die Notwendigkeit hin, die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Ausbildung weiter zu stärken und war voll des Lobes für die Initiativen von Michael Hauphoff. In Verl richtete der Bauunternehmer mit seinem Team die Hauphoff-Juniorbaustelle ein. Für ein komplettes Bauvorhaben, ein Doppelhaus, waren von Anfang bis Ende ausschließlich die Juniorinnen und Junioren des Unternehmens, also Auszubildende, Junggesellinnen und Junggesellen verantwortlich.

Michael Hauphoff hatte zuvor das Einverständnis der Auftraggeberinnen und -geber eingeholt. Die Arbeiten fanden unter Aufsicht eines erfahrenen Bauleiters statt, Polierin für den Hochbau war Theresa Schiermeier und Polier für den Tiefbau Dennis Reckersdrees. Ziel war es, die Eigenverantwortung sowie die Selbstreflexion und Selbstorganisation der Nachwuchskräfte zu fördern. "Wenn ich den jungen Leuten Verantwortung übertrage, enttäuschen sie mich in der Regel nicht", betont Michael Hauphoff, Chef von inzwischen 55 Mitarbeitenden. Während der Bauphase wurde über die verschiedenen hauseigenen Kanäle regelmäßig der Baufortschritt gezeigt. Das kam bei den Juniorinnen und Junioren gut an, da sie sich und ihre Arbeitsleistungen auch im Familien- und Freundeskreis präsentieren konnten. Es habe vermehrt Anfragen nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen gegeben, berichtete Hauphoff. "Viel mehr Praxisnähe geht nicht", lobte Carl-Christian Goll, Geschäftsführer Berufsbildung der Handwerkskammer OWL, das Projekt. Wegen des großen Erfolges plant das Unternehmen schon die nächste Junior-Baustelle.