KfW-Förderungsstopp: Handwerk fordert verlässlichen Förderfahrplan

 25.01.2022 

Die am Montag verkündete sofortige Einstellung der KfW-Klimaschutzförderungen durch das neue Klimaschutz- und Wirtschaftsministerium hat für großes Aufsehen und Unverständnis gesorgt. Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, sieht die Entscheidung kritisch. „Besonders unverständlich ist, dass durch diese Entscheidung auch Finanzierungsplanungen für Projekte hinfällig werden könnten, die sogar bereits beschieden sind“, so Prager. Auf diese Weise würden gerade in dem für den Klimaschutz ausschlaggebenden Gebäudeenergiebereich wichtige und langfristige Investitionen blockiert, die für das Erreichen der CO2-Minderungs- und Klimaschutzziele so wichtig sind.

Aus Sicht des OWL-Handwerks sendet die neue Bundesregierung mit dem Stopp sämtlicher energiewirtschaftlicher KfW-Programme ein fatales Signal und droht, energieeffizientes Bauen erst einmal auszubremsen. „Für Bauwillige und besonders auch für unsere Betriebe im Bau- und Ausbaubereich ist das keine gute Nachricht, da sie der Planungssicherheit beraubt werden“, betonte der Hauptgeschäftsführer.

Das Handwerk erwarte daher, dass die Koalition schnellstmöglich einen neuen und verlässlichen Förderfahrplan auf den Weg bringe. „Dringend muss das von der Regierung angekündigte Klimaschutz-Sofortprogramm verabschiedet werden, in dem die Standards und Förderung dann auch langfristig belastbar definiert werden sollten“, führte Prager aus.