
(vorne v. l.) Peter Eul, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Zukunft Handwerk OWL, Manuel Drewes, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, Landrat Michael Stickeln, Mitarbeiter Jürgen Peitsch, Inhaber Burkhard Ulrich, Dirk Langert, Kuratoriumsmitglied und Geschäftsführer der Regionaldirektion der ikk classic, Hermann Temme, Bürgermeister der Stadt Brakel, Felix Dreier, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg, Dr. Jens Prager, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zukunft Handwerk, (hinten v. l.) Mitarbeiter Hubert Breker, Lucia Ulrich und Ursula Ulrich (es fehlt auf dem Bild: Leo Ulrich)
1. Juli 2025 Kreislaufwirtschaft im Tischlerhandwerk
Für ihren Einsatz beim Klimaschutz erhält die Burkhard Ulrich Tischlerei und Fensterbau aus Brakel den Zukunftspreis der Stiftung Zukunft Handwerk OWL. Durch die Nutzung regionaler Materialien und die Etablierung der Kreislaufwirtschaft in dem Unternehmen ist Ulrich ein Vorbild aus dem Tischlerhandwerk. Unter dem Motto „Handwerk schont Ressourcen“ werden in diesem Jahr vier Unternehmen aus OWL geehrt.
Burkhard Ulrich begrüßte Vertreterinnen und Vertreter des regionalen Handwerks, der Stiftung, der Kommune und des Kreises, die sich bei einem Besuch in der Tischlerei über deren Maßnahmen zum Ressourcenschutz informierten. Für seine herausragenden Leistungen im Denkmalschutz erhielt der Betrieb bereits im Jahr 2017 den „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“. Bei der Verleihung des Zukunftspreises steht Ulrichs ressourcenschonender und nachhaltiger Ansatz im Fokus. Peter Eul, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Zukunft Handwerk OWL und Präsident der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld, betonte: „Ulrich bewahrt regionale Baukultur, indem das Unternehmen bei der Denkmalpflege Werkstoffe wie Holz und Glas wiederverwendet. Der Betrieb ist ein Beispiel für effektiven Ressourcenschutz im traditionellen Handwerk.“
Auch bei der Modernisierung des Firmengeländes hat Ulrich auf Innovation und Nachhaltigkeit gesetzt. Das Unternehmen arbeitet seit 2011 durch moderne Opticut-Sägen und CNC-Maschinen komplett computergesteuert und verringert dadurch seine Produktionsabfälle. Weiterhin anfallende Holzreste verarbeitet Ulrich im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu Briketts. Davon überzeugte sich Dr. Jens Prager, Vorsitzender der Stiftung und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, bei einem Rundgang durch den Betrieb. „Mit seinem Engagement für die Kreislaufwirtschaft setzt Ulrich ein starkes Zeichen für ein grünes Handwerk“, würdigte Prager die Tischlerei.
Im Jahr 2010 installierte Ulrich außerdem eine 900 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Firmengelände, die den gesamten Betrieb mit Solarenergie versorgt. Zusätzlich minimiert die Firma durch die Verwendung von wassergebundenen Lacken ihren ökologischen Fußabdruck.
Die Tischlerei wurde 1991 von Burkhard Ulrich in Brakel gegründet. Mit Tochter Lucia und Sohn Leo steht die nächste Generation für eine erfolgreiche Fortführung des Unternehmens bereit. Lucia hat ihre Ausbildung im Familienbetrieb erfolgreich abgeschlossen, Leo absolviert aktuell ein Holztechnik-Studium an der Technischen Hochschule in Lemgo und bereitet sich so auf die künftige Übernahme des Betriebes vor. 35 Mitarbeitende fertigen Türen, Fenster, Carports, Wintergärten und vieles Weitere für ihre regionale Kundschaft.
Die Auswahl der Preisträger zeigt, dass der Wirtschaftszweig Handwerk seine soziale und ökologische Verantwortung für die Zukunft aktiv wahrnimmt. Der Zukunftspreis wird deshalb in diesem Jahr an nachhaltige Vorbilder vergeben. Weitere Preisträger sind die Eduard Stumpe Bauunternehmen GmbH aus Lügde, die Erich Niediek GmbH & Co. KG aus Bielefeld und die Engelbrecht Lasertechnik GmbH aus Preußisch Oldendorf. Die feierliche Preisverleihung findet am 23. September in der Skylobby im Theater in Gütersloh statt.