Aus Sicht des Handwerks sollten auch die Verbrauchssteuern bei Strom und Gas auf die europäisch zulässigen Mindestsätze gesenkt und die CO2-Abgabe befristet ausgesetzt werden.
OWL-Handwerk benötigt zusätzliche Entlastungen
25.03.2022
Angesichts der explodierenden Energiekosten benötigen kleine und mittelständische Unternehmen nach Überzeugung der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld zusätzliche Entlastungen. „Das von der Bundesregierung vorgesehene Maßnahmenpaket ist zweifelsfrei ein Schritt in die richtige Richtung, er reicht aber nicht weit genug, um den gegenwärtigen Energiepreisschock zu verkraften“, betont Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL zu Bielefeld.
Die Handwerksbetriebe in OWL würden in großem Ausmaß unter den steigenden Energiekosten leiden. Für die besonders energieintensiven Unternehmen könne der extreme Anstieg der Kosten sogar existenzbedrohend sein. Dies sei insbesondere vor dem Hintergrund der ohnehin schon massiven Preisanstiege bei vielen Materialien und der Lieferengpässe in den vergangenen Monaten besonders gravierend. „Daher sollten auch die Verbrauchssteuern bei Strom und Gas auf die europäisch zulässigen Mindestsätze gesenkt und die CO2-Abgabe befristet ausgesetzt werden“, betont Prager.
Die geplanten Maßnahmen seien zwar ein wichtiges Signal zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger, ließen aber die Belange kleiner und mittelständischer Betriebe außer Acht. „Dabei müssen gerade diese entlastet werden, um die großen Zukunftsausgaben wie Wohnungsbau, Klimaschutz und Energiewende erfolgreich umsetzen zu können“, so Prager.