(v.l.) Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL, Vera Birthe Bratengeier, Teamleiterin Fachkräftesicherung der Handwerkskammer, Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Heiner Dresrüsse, Vizepräsident der Handwerkskammer, und Carl-Christian Goll, Geschäftsführer Berufsbildung der Handwerkskammer.
15. August 2023Schülerinnen und Schüler frühzeitig für das Handwerk begeistern
Dorothee Feller, Schul- und Bildungsministerin des Landes NRW, war zu Gast im Campus Handwerk in Bielefeld, um mit Repräsentantinnen und Repräsentanten der Handwerkskammer über die Stärkung der dualen Berufsausbildung zu sprechen. Dr. Jens Prager, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Kammer-Vizepräsident Heiner Dresrüsse, Geschäftsführer Carl-Christian Goll, und Vera Birthe Bratengeier, Teamleiterin Fachkräftesicherung, informierten die Ministerin im Gespräch über die Aktivitäten des regionalen Handwerks, um den dringend benötigten Nachwuchs zu sichern. „In zahlreichen Beratungsgesprächen, Infoveranstaltungen, Messen und Projekten weisen wir junge Menschen auf die glänzenden Karriereperspektiven im Handwerk hin“, erklärte Prager. Dabei sei vor allem die Aussicht, mit einer sinnstiftenden Tätigkeit zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit beizutragen, für eine zunehmende Anzahl junger Menschen attraktiv.
„Die jüngsten Ausbildungszahlen zeigen, dass es dem Handwerk in OWL erneut gelungen ist, das Rekordniveau des Vorjahres an neu abgeschlossenen Lehrverträgen zu bestätigen“, erklärte Goll. Dennoch suchen viele Betriebe nach wie vor händeringend nach motivierten Nachwuchskräften und qualifiziertem Fachpersonal. „Voraussetzung für eine gelingende Energie- und Klimawende ist eine Bildungswende, die mehr Wertschätzung für die handwerkliche Berufsausbildung bereithält“, betonte Kammer-Vizepräsident Dresrüsse. Die Intensivierung der Berufsorientierung an weiterführenden Schulformen, eine tatsächlich gelebte und gesetzlich verankerte Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung und die stärkere Förderung handwerklicher Bildungszentren seien unbedingt notwendig, um die dringend benötigten Fachkräfte für die Transformation zu sichern. Zudem sei es wichtig, wieder verpflichtende praktische Unterrichtseinheiten als Regelunterricht anzubieten, damit Schülerinnen und Schüler praktische Erfahrungen mit Materialien, Werkzeugen und Maschinen sammeln könnten.
Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller versprach, die Stärkung der Beruflichen Bildung auch zukünftig mit hoher Priorität voranzutreiben: „Gemeinsam haben wir als Regierungskoalition das Ziel, NRW zum starken Berufsbildungsland zu machen. Ich bin überzeugt, dass eine Ausbildung jungen Menschen gute Chancen für eine erfolgreiche Zukunft bietet und gratuliere, dass es der Handwerkerschaft in OWL erneut gelungen ist, eine Rekordzahl an Auszubildenden zu gewinnen. Für mich ist klar, dass die akademische und die berufliche Bildung gleichwertig sind und gerade bei der Bewältigung des Klimawandels benötigen wir fähige Handwerkerinnen und Handwerker.“