
Große Freude über den Ausbildungserfolg: (v. l.) Firmenchef Andreas Schniedermeier, Bundessieger Luis Bökamp und Kammerpräsident Peter Eul
Steine am Geräusch erkennen
07.03.2022
Der beste Brunnenbauer Deutschlands kommt aus Delbrück. Luis Bökamp holte nach dem Kammer- und Landessieg im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auch den Sieg auf Bundesebene. Peter Eul, Präsident der Handwerkskammer OWL, überreichte die Siegerurkunden bei einem Firmenbesuch. Stolz zeigte sich Firmenchef Andreas Schniedermeier, der das Unternehmen Schniedermeier Brunnenbau GmbH & Co. KG in dritter Generation leitet. „Luis ist Bundessieger und zuvor hatten wir schon einem Landessieger“, freute sich Andreas Schniedermeier. Neben handwerklichem Geschick müsse ein Brunnenbauer Verständnis für Geologie haben, Kenntnisse über die unterschiedlichen Gesteinsschichten seien bei einer Bohrung unabdinglich. „Wir bohren in bis zu 200 Meter Tiefe“, erklärte der Firmenchef. Ein guter Brunnenbauer erkenne am Geräusch und am Verhalten der Geräte, in welcher Gesteinsart gerade gebohrt werde. Momentan hebt das Unternehmen vier Brunnen in der Nähe des Paderborner Hauptbahnhofs aus, über die die Versorgung mit Erdwärme erfolgen wird.
„In der Zeit des Klimawandels kommt dem Beruf des Brunnenbauers eine große Bedeutung zu“, erklärte Eul. Daher begrüße er das große Engagement des Delbrücker Unternehmens in der Ausbildung. Luis Bökamp möchte seinen Meisterabschluss machen und im Handwerk erfolgreich weiter durchstarten. Für die Meisterausbildung wie zuvor für die überbetriebliche Ausbildung reist der junge Mann nach Oldenburg. Seinen Bundessieg möchte er auch dazu nutzen, mehr Jugendliche für den Beruf des Brunnenbauers zu begeistern. „Wer selbst anpacken möchte, um den Klimawandel zu verlangsamen, ist bei uns im Handwerk am richtigen Platz“, betonte der Bundessieger.